Psychiatrie für junge Erwachsene
Übergänge gestalten mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf einer psychiatrischen Transitionsstation
Psychische Erkrankungen in der Altersgruppe der 16- bis 25-jährigen benötigen eine kontinuierliche psychiatrische Behandlung ohne einen Wechsel der Zuständigkeiten ab einem bestimmten Lebensjahr. Daher werden in einigen Kliniken Psychiatrische Transitionsstationen (PTS) mit fächerübergreifender interdisziplinärer Zusammenarbeit von Professionen aus dem Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Erwachsenenpsychiatrie eingerichtet.
In der Kunsttherapie finden die Patient:innen im Einzel- oder Gruppensetting einen bewertungsfreien Handlungsraum, in dem alle Themen einen Platz haben können.
Zu Beginn sind aufgrund erkrankungsbedingter Belastungsfaktoren eine enge Begleitung, äußere Strukturierung und viel Unterstützung notwendig, bis zunehmend Eigenverantwortung und die Selbstständigkeit gefördert werden. Im kunsttherapeutischen Prozess geht es um einen aktuellen authentischen Ausdruck, Aspekte der Wahrnehmung und ein gestalterisches Probehandeln mit einer großen Auswahl an Materialien. Dabei stehen die Aktivierung, der Zugang zu den eigenen Ressourcen und das Selbstwirksamkeitserleben im Vordergrund.
Struktur und ein gestaltetes Gegenüber fördern die Selbst- und Körperwahrnehmung. Die Kunsttherapie unterstützt den Zugang zum eigenen emotionalen Erleben. Davon profitieren insbesondere Patient:innen mit affektiven Erkrankungen; das emotionale Erleben in Bezug zu alltagsprägenden und identitätsstiftenden Gesichtspunkten kann herausgearbeitet werden.