Geriatrie
Kunsttherapie kennt kein Alter
Patient:innen mit vielseitigen motorischen, kognitiven oder funktionalen Einschränkungen werden in der Geriatrie im Einzelsetting am Krankenhausbett oder in Kleingruppen in einem ruhigen Arbeitsraum kunsttherapeutisch begleitet. Die Materialauswahl ist entsprechend übersichtlich und spezifisch: Kreiden, Flüssigfarben, Farb- oder Filzstifte, die wenig Kraftaufwand benötigen, sowie Werkzeuge, die sich einfach greifen und halten lassen.
In einem sehr strukturierten und themenzentrierten Setting werden die Teilnehmenden ressourcen- und selbstwirksamkeitsfördernd begleitet. Die Kunsttherapeut:innen unterstützen während des Gestaltungsprozesses individuell die Arbeit an eigenen Themen. Bei den Bildbesprechungen haben sie die kognitiven Fähigkeiten und den Allgemeinzustand der Patient:innen sowie deren Bedürfnisse und Kompetenzen im Blick.
Im Fokus steht die Aktivierung in kognitiver, funktionaler und emotionaler Hinsicht. Zudem geht es um die Stärkung des subjektiven Wohlbefindens, die Stärkung des Selbstwerts, Entspannung und Entlastung sowie soziale Teilhabe und Interaktion.
Auch das Umfeld der älteren Menschen spielt bei der Behandlung eine wichtige Rolle. Als nicht-medikamentöse Therapie trägt die Kunsttherapie besonders dazu bei, vorhandene Kompetenzen und vielseitige Potentiale sichtbar werden zu lassen.