Neurologische Rehabilitation
Neurologische Rehabilitation bei Kindern und Jugendlichen: Bilder von Beweglichkeit
In der Kunsttherapie einer neurologischen Klinik finden die Patient:innen einen Raum, in dem wertfrei gestaltet, entdeckt und erlebt sowie Neues ausprobiert werden kann. Gerade in diesem Arbeitsfeld braucht es viel Geduld und Empathie.
Folgende Diagnosen bzw. Krankheitsbilder werden in neurologischen Reha-Kliniken behandelt:
- Schädel-Hirn-Verletzungen
- Gehirnentzündung (Enzephalitis) und Meningoenzephalitis
- Zustände nach neurochirurgischen Operationen,
- Krebserkrankungen mit neurologischen Komplikationen
- Hirnschädigungen durch verschiedene Ursachen (z.B. Sauerstoffmangel, Hirnblutungen)
- Muskelerkrankungen
- Bewegungsstörungen
- und anderes
Ziel der neurologischen Rehabilitation ist es meist, verloren gegangene Fähigkeiten bestmöglich wiederzuerlangen oder Beschwerden zu lindern.
Kunsttherapeutische Interventionen unterstützen besonders
- die taktile Wahrnehmungsfähigkeit
- Fokussierung, Orientierung und Konzentration
- das visuelle Vorstellungsvermögen
- sprachliche Äußerungen
- Fein- und Grobmotorik
- die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität und das Erfahren der eigenen Autonomie
- das Üben einer Handlungsplanung
- Erfolgserlebnisse
- die individuelle Krankheitsverarbeitung und emotionale Stabilisierung
Abhängig von den Möglichkeiten der Patient:in kann eine kunsttherapeutische Therapieeinheit sehr frei und offen die Beschäftigung mit eigenen Themen fördern, anregende Impulse zum Einstieg bereithalten oder angeleitet und komplett geführt sein. Dies ist u.a. abhängig von der Komplexität und Schwere der Beeinträchtigung/Erkrankung und der Gruppengröße. Auch motorische Voraussetzungen (z.B. spastische Parese) haben einen Einfluss auf die Wahl einer Intervention.